Shona-Skulpturen ist die Bezeichnung für Bildhauerarbeiten der älteren und zeitgenössischen afrikanischen Kunst. Sie umfasst expressive Skulpturen aus Stein, besonders aus Serpentinit bzw. Verdit, die Menschen, Tiere und Fabelwesen darstellen.
Die Shona-Bildhauerei ist eine wiederbelebte Künstlerbewegung, die in den 50er- bis 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts im damaligen Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, entstanden ist. Der Begründer des neuzeitlichen Skulpturenschaffens ist Joram Maringa aus der Ortschaft Nyanga. Er begann mit der künstlerischen Steinbearbeitung 1958. Aus Feldarbeitern wurden Künstler, deren Ruhm heute über die Grenzen Afrikas hinausreicht. Die modernen Shonaplastiken sind innerhalb weniger Jahrzehnte weltweit bekannt geworden. Die erste Gruppenausstellung erfolgte 1962 innerhalb des International Congress of African Culture in Salisbury (heute Harare). Weitere Präsentationen folgten 1968 in Lusaka, Kampala und New York, in Paris 1971 und in London 1972.
Die Steinskulpturen aus dem südafrikanischen Land Simbabwe gehören heute zu den Highlights der internationalen Steinbildhauerszene. Die Bildhauerei der Shona, der größten Volksgruppe Simbabwes, begeistert und inspiriert Kunstfreunde und Künstler in vielen Ländern. Sie ist die derzeit renommierteste Form zeitgenössischer Kunst aus Afrika und wurde vom amerikanischen Nachrichtenmagazin Newsweek sogar als wichtigste Kunstmanifestation Afrikas der letzten Jahrzehnte geadelt.