„Mach mal Pause“, dort wo Schrotti wohnt

Abenteuer erleben, durch den Garten jagen und im Sand wühlen, Bienen beobachten, Esel streicheln, striegeln und spazieren führen, Hühner im Arm halten, Katzen kraulen, Berührungsängste abbauen, über die eigenen Grenzen gehen und Vertrauen wachsen lassen - das dürfen ab sofort Familien mit besonderen Kindern und deren Geschwister auf dem Lindenhof in Waldbröl erleben.
Hier auf dem idyllisch gelegenen Gehöft von Sylvia Geldmacher und ihrer Familie können auch Eltern von lebensverkürzt erkrankten Kindern einfach mal durchatmen, ein paar Stunden die Sorgen hintenanstellen, sich mit anderen betroffenen Eltern austauschen, neue Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen, und einfach auch mal eine andere Sicht auf die Dinge bekommen.

Der Lindenhof ist ein wunderschöner, wild-romantischer und naturverbundener Erlebnishof, wo Schrotti mit ihren zwei- und vierbeinigen Freunden wohnt. Schrotti ist eine Henne, die einst von den Kindern des Hofes so genannt wurde, weil sie ein Küken war, das es wahrscheinlich eher nicht geschafft hätte, weil es kränklich und unansehnlich war. Die Kinder von Sylvia Geldmacher trugen es den ganzen Tag im Brustbeutel herum, hätschelten und tätschelten es solange, bis es überlebensfähig war. Heute ist es das älteste Huhn auf dem Hof, und weil es eine Handaufzucht war, ist das Huhn sehr menschenbezogen und damit quasi therapiegeeignet, wie auch alle anderen Tiere des Hofes.

Schockverliebt ist man augenblicklich auch in die Eselbande, die Menschenkontakt liebt und gerne gekuschelt wird. Es gibt Katzen, Laufenten, Kaninchen, jede Menge Bienen, Hühner - der Garten ist so angelegt, dass verschiedene Aktivitäten angeboten werden können. Es gibt einen alten Backes, in dem gemeinsam mit den Familien Brot und Kuchen gebacken wird, und sogar auch eine Kerzenwerkstatt.

„Die Ursula Barth Stiftung sieht hier die Chance, besonderen Kindern, den Geschwisterkindern und deren Familien, ein Angebot zu schaffen, von dem die ganze Familie profitieren kann. Deshalb freuen wir uns, die Kooperation mit dem Lindenhof bekanntzugeben, und wir freuen uns auf viele wunderbare, vielleicht sogar magische Momente“, sagt Bettina Hühn aus dem Vorstand der Ursula Barth Stiftung.

Testweise hatte man ein paar erste Termine angeboten, die Familien waren so begeistert, dass die Ursula Barth Stiftung mit ihrem Projekt „Hilfe für Nick & Co. -Helfende Hände Oberberg“ nun gemeinsam mit Sylvia Geldmacher weitere Termine anbieten möchte, auch im nächsten Jahr. Das Angebot soll sogar erweitert werden. „Wir denken z.B. auch über eine Gruppe, speziell für verwaiste Geschwister nach, die eine Schwester oder einen Bruder verloren haben.“

Alle Termine finden sich auf der Homepage www.lindenhof-erleben.de.
Das Angebot richtet sich an alle betroffenen Familien mit besonderen Kindern. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um Anmeldung wird gebeten.