Finanzierungslücke für Kleinbus geschlossen

Ihr könnt Euch vielleicht an Lara erinnern. Wir haben ihr vor ein etwa drei Jahren schon mal geholfen. Damals haben wir die Finanzierungslücke für den Innowalk geschlossen.

Nun erreichte uns ein neuer Hilferuf.

Ich hatte in den Jahren hin und wieder Kontakt zu Laras Mutter, habe via social media gesehen, welche Fortschritte Lara macht, aber auch, welche Anstrengungen ihre alleinerziehende Mutter bewältigen musste.

Für mich war klar, dass sich das Mobilitätsproblem irgendwann stellen würde, jetzt ist es so weit.

Laras Mutter schrieb letzte Woche:

„Lara wird nächsten Monat 12 Jahre alt. Sie ist durch eine komplexe Hirnfehlbildung schwerbehindert, sowie geistig behindert und auf dem Stand einer 2-Jährigen. Leider ist sie auch körperlich eingeschränkt, sie kann weder stehen noch laufen und ist auf ihren Rollstuhl angewiesen. Sie ist ein fröhliches und glückliche Kind, dass jedem ein Lächeln schenkt.

Lara hat eine Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung, was sich sehr auf Geräusche bezieht Hunde bellen, Rasenmäher, Bohrmaschine, Ansagen in Bahnen, aber auch große Menschenansammlungen. Sie verfällt in eine Panikattacke, wehrt sich mit allen Mitteln und schreit, so dass es dauert, sie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Daher meide ich so gut wie möglich solche Situationen. Was uns in unserem Leben sehr einschränkt.

Somit fällt für uns die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel aus und wir probieren soweit es geht, den Alltag zu Fuß oder mit dem Rad zu bewerkstelligen.

Nun ist es aber so, dass wir Fahrten zum Arzt, Ausflüge in den Zoo, Schwimmbad, Besuche bei Freunden und Verwandten etc. mit dem Auto unternehmen. Mittlerweile gestaltet sich das immer schwieriger, da ich Lara vom Rollstuhl in das Auto umsetzen muss. Bei ihren 164 cm und 60 kg geht es langsam richtig auf den Rücken und ich musste nach einer neuen Lösung schauen.

Wir brauchen einen behindertengerechten Kleinbus mit Gurt- und Schienensystem, Rampe oder Lift und Platz für Laras Hilfsmittel, ihren Bewegungsdrang, der sich massiv in Stresssituation äußert und ich schnell einschreiten kann.

Daher habe ich mich auf dem Gebrauchtwagenmarkt umgesehen. Die Summe werde ich allerdings nicht allein bewerkstelligen können, auch wenn ich Ersparnisse einbringe.

Deswegen startete ich letztes Jahr im Dezember einen Spendenaufruf bei betterplace.me, leider entwickelte es sich nicht so wie erhofft und es geht nach gutem Start durch die Unterstützung von Freunden, Verwandten, Nachbarn und lieben Bekannten, sehr schleppend weiter und ich bezweifle, dass wir es auf diesem Wege schaffen. Die Preise schwanken hin und her und die Fahrzeuge sind auch schnell weg, somit gibt mir auch kein Händler einen verbindlichen Kostenvoranschlag.“

Ich habe in den letzten 12 Jahren schon viele emotionale Telefonate geführt, aber vorgestern, als ich ihr mitteilte, dass wir die Finanzlücke schließen, damit sie das Fahrzeug kaufen kann, da brachen alle Dämme. Ich hörte eine schon tiefe Verzweiflung quasi verpuffen.

Später am Abend bekam ich dann noch diese WhatsApp:

„Ich schreibe ihnen, weil mir gleich wieder die Tränen kommen. Ich bin der Stiftung unendlich dankbar 🙏🏼 Lara hat nächsten Monat Geburtstag und sie machen uns damit das größte Geschenk, was man uns machen kann.
Ich spreche nicht vom materiellen Wert, sondern von Freiheit und Unabhängigkeit. Wir können andere Städte und Länder bereisen. Sie haben damit gerade die Fesseln unseres eingeschränkten Lebens gesprengt.
Gäbe es eine Steigerung von Danke, ich würde 100 % drauf legen 💛“

Genau DAS ist es, liebe Leute, was wir mit Euren Spenden machen. Wir sprengen Fesseln, schenken Lebensqualität, Freiheit und Unabhängigkeit, besser kann man es gar nicht ausdrücken. Dinge, die für viele von uns selbstverständlich sind, sind für Familien mit schwer kranken Kindern oft unerreichbar.

Wir können nicht alles wieder gut machen, aber mit Euren Spenden, können wir viele Dinge besser und leichter machen.

In diesem Sinne: Lasst uns die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen…