Seit heute ist klar: jetzt geht doch alles ganz schnell. Übermorgen geht es nach Freiburg!
Die familiäre und finanzielle Situation:
Der leibliche Vater zahlt den Mindestunterhalt und keinen Cent mehr. Er hat auch keinen Kontakt zu seinem Sohn. Der Verlobte der Mutter ist leider in einer Privatinsolvenz. Dadurch bekommt er nur den Selbstbehalt ausgezahlt, muss aber, weil sie zusammenleben, einen Teil der zukünftigen Familie finanziell mittragen. Das Amt sagt, das ist eine Bedarfsgemeinschaft, deshalb werden die Einkünfte zusammen veranschlagt. Die Mutter konnte aufgrund der Krankheit ihres Sohnes nur einem 450.- Euro Job nachgehen. Als es ihrem Sohn immer schlechter ging, musste sie diesen Job aufgeben. Laut dem aktuellen Bescheid, wurden und werden ihr von Oktober 2016 bis Februar 2017 monatlich 12,75 Euro ausgezahlt. Nein, ich habe das Komma nicht falsch gesetzt! Durch den Jobverlust muss das ALG II natürlich neu berechnet werden. So schnell ging das aber laut Amt nicht. Deshalb wurde über drei Monate GAR nichts bezahlt. Dadurch wuchs der Schuldenberg noch mehr an. Die täglichen Fahrten nach Köln, die Miete konnte nicht gezahlt werden etc.
Da ist also nicht nur die Angst um das Leben des Kindes, sondern da sind auch an allen Ecken weitere Fronten. Die Familie muss Kraft aufwenden, die sie einfach nicht mehr hat. In seiner Verzweiflung, rief Jannes „Fertigpapi“ vergangene Woche Jasmine Bergmann an, um Hilfe im Kampf gegen die Kasse und das Amt zu bekommen. Jasmine wiederum rief mich an und wir besuchten gemeinsam Herrn K.
Sehr schnell wurde klar, dass die Familie am Limit ist, emotional und finanziell. Herr K. versucht alles, um das Rädchen irgendwie am Laufen zu halten, scheitert aber an den Umständen und den Möglichkeiten. Als ich hörte, wo die Mutter gearbeitet hat und Fotos sah, schloss sich wieder ein Kreis, wie schon so oft in den vergangenen fünf Nick & Co.-Jahren. Ich kenne die Mutter vom Sehen und ich kenne die Tochter ihres ehemaligen Arbeitgebers schon viele Jahre. Sie ist auch eine enge Freundin der Mutter.
Jasmine und ich haben während des Gesprächs mehrfach den Kopf geschüttelt und wir haben zwischendurch die Welt nicht mehr verstanden. Wie können offizielle Stellen eine Familie so mit ihrem schwer kranken Kind und ihren Problemen alleine im Regen stehen lassen!?
Wir haben also die Ärmel hochgekrempelt und werden versuchen, ein Problem nach dem anderen zu lösen und die aktuelle Situation nach und nach zu entschärfen und ein Teil ist uns Dank der Weihnachtspatin Sandra Owoc und eines Weihnachtselfen auch schon gelungen :-)
Dann mal loooos!