Von Laras Mama bekam ich einen langen Brief mit vielen Unterlagen und der Bitte der Unterstützung.
Lara ist 8 Jahre alt und hat eine Kleinhirn – und Balkenhypoplasie. Dadurch ist sie körperlich eingeschränkt. Sie kann nicht stehen und nicht gehen und hat eine Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung. Durch die geistige Behinderung ist sie auf dem Stand einer ungefähr 1,5-jährigen.
Durch die Kleinhirnhypoplasie ist es sehr schwer für sie, Bewegungsabläufe zu erlernen und es braucht ein langes und kontinuierliches Training, um Fortschritte aufzubauen.
Seit sechs Jahren fährt sie einmal jährlich zur Reha, wo sie ein gezieltes Therapieprogramm über sechs Wochen bekommt. Dort hat sie vor drei Jahren auch den Innowalk kennengelernt, der sich äußerst positiv auf Lara ausgewirkt hat und mit dem sie große Fortschritte gemacht hat. Er kräftigt und stabilisiert ihren Rumpf, das Becken und die Beinmuskulatur und sie übernimmt durch dieses Gerät Gewicht auf ihre Beine und Füße.
Seit drei Jahren versucht die Mutter mittels einer ärztlichen Verordnung, den Innowalk als Hilfsmittel für Lara zu bekommen. Die KK lehnte ab und schob es weiter an das Sozialamt, welches sich aber auch nicht zuständig fühlte. Wir kennen das. Da schiebt es der eine zum anderen, am Ende stehen immer Ablehnung, Widerruf, erneute Ablehnung und das kranke Kind bleibt auf der Strecke.
Im Mai 2019 war Lara wieder zur Reha Kur und der Innowalk wurde als Komplettgerät verordnet. Da sie eine Fuß-OP vor sich hatten, was eine Anschlussheilbehandlung nach sich zog. Die Verordnung ging wieder an das Sozialamt und am Wochenende vor der Fuß OP hatte die Familie erneut die Ablehnung im Briefkasten, und das in einer Situation, in der sie den Innowalk dringender denn je gebraucht hätten.
Anfang September 2019 hat Lara beide Füße operiert bekommen, um Fußfehlstellungen auszugleichen, danach hatte sie beide Füße für vier Wochen im Gips. Anfang Oktober ging es zur Anschlussheilbehandlung, wo gezielt an ihren Füßen gearbeitet wurde. Der Innowalk kam hier wieder zum Einsatz, um den Muskelaufbau in sämtlichen Bereichen aufzubauen, um sie zu stabilisieren.
Seit November ist Lara wieder zu Hause und man kann monatlich zusehen, wie das Aufgebaute wieder schwindet. Es fehlt das konstante Training, welches Lara der Innowalk ermöglichen würde. Zu Hause hat Lara 1-mal die Woche für eine halbe Stunde Physiotherapie, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn die Therapeutin kann sich nur um eine Sache gezielt kümmern und das würden vorerst über Monate ihre Füße sein.
Muskelaufbau an Rumpf, Becken und Beinen bleibt auf der Strecke.
Der größte Wunsch der Mutter, ist es, dass Lara in den Stand kommt, um ihr neue Möglichkeiten zu geben und um ihr den Weg zu ebnen, für andere Sichtweisen und Perspektiven. Für Laras Mama wäre es auch eine Entlastung für den Rücken, da Lara mittlerweile mit ihren 146cm 39 kg auf die Waage bringt und da auch die stärkste Mama langsam in die Knie geht.
Nach all den Kämpfen mit der Kasse und den Behörden entschied sich Laras Mama andere Wege zu gehen und schrieb viele Organisationen und Stiftungen an und bat um Hilfe. Vielerorts wurde sie erhört, aber so ein Innowalk kostet rund 25.000.- Euro und irgendwann war die Liste erschöpft, aber wir standen da ja auch drauf.
Also besprach ich Laras Geschichte mit meinen Kollegen und ich konnte sie sofort davon überzeugen, dass wir die Finanzlücke von rund 8.000.- Euro schließen wollten.
Letzte Woche wurde er Innowalk geliefert und auf Lara eingestellt.
Nicht nur Lara ist begeistert, man sieht es ihr auf dem Video (Facebook) an, auch Laras Mutter ist begeistert, und wir sind es ebenfalls, weil wir sehen können, dass unsere Hilfe Lara wirklich guttut und ihr hoffentlich ein großes Stück Lebensqualität ermöglichen wird.
Herzlich willkommen bei uns, liebe Lara und Mama